Detektiv Holtzhelm saß in seinem Büro im Polizeirevier von Heidelberg. Er war schlecht gelaunt, denn es war Montag und er kam gerade erst aus dem entspannten Urlaub zurück. Es war ein unschöner Februartag und der Detektiv war gerade dabei, seine Akten durchzuarbeiten, da klingelte das Telefon. Er ging an den Hörer und meldete sich mit „Detektiv Holtzhelm“ und nahm die Nachricht in Empfang und es stellte sich heraus, dass in eine Schule eingebrochen worden war. „Welche Schule denn?“, erkundigte sich Holtzhelm. „Helmholtz-Gymnasium in Heidelberg“, sagte der Polizeibeamte am anderen Ende der Leitung. Detektiv Holtzhelm antwortete nur noch: „Ich komme zum Tatort“, und legte auf.
Von seinem Büro zur Schule war es nicht weit und ihm ging während der Fahrt seine lange Schulzeit durch den Kopf, denn er selbst war auf dem Helmholtz-Gymnasium gewesen und so lag ihm alles daran, den Fall zu lösen. Als er eintraf, wurde er von seinen Kollegen am Tatort herumgeführt. Der Detektiv wunderte sich, als er vor dem dunklen unbeleuchteten offenstehenden Haupteingang des Gymnasiums stand. „Weit und breit keine Laterne“, brummte er und beschloss, mit der Zeugenbefragung zu beginnen. Der erste Zeuge stand schon bereit, es war der, welcher die Polizei gerufen hatte. „Es war so gegen 21 Uhr und ich stand an der Bushaltestelle ungefähr 70 Meter vor dem Haupteingang, bis ich ein Knacken hörte. Ich drehte mich um und sah den Dieb mit einem roten Brecheisen die Tür des Haupteingangs aufhebeln. Ich spielte mit dem Gedanken, ihn von hinten zu überwältigen, doch traute mich nicht und der Dieb war schon im Gebäude. Also rief ich die Polizei.“ „Danke, Hr. Angsthase, für ihre Aussage, Sie haben richtig gehandelt“, beruhigt ihn der Detektiv. Der zweite Zeuge, Hr. Beobachter, erzählte: „Als ich aus der Bahn stieg, sah ich eine Gestalt den Bergfriedhof hinauflaufen.“
Genervt stieg Detektiv Holtzhelm in sein Auto. „Die Zeugenaussagen haben null geholfen“, dachte er. Als er aus der Einfahrt rollte, überkam ihn ein Gedanke. Er riss das Lenkrad um und fuhr zurück, denn er wusste, wer der Täter war.
Die beiden Zeugen waren gerade am Gehen, als die beiden von dem Detektiv aufgehalten wurden. Hr. Angsthase ließ man wegen dringendem Tatverdacht festnehmen und die Kollegen öffneten dessen Auto. Im Kofferraum fand Holtzhelm nichts vor und untersuchte den Innenraum des Autos. Unter dem Sitz fand er ein rotes Brecheisen, aber wo war die Beute? Detektiv Holtzhelm fasste sich an den Kopf: „Ich Esel“, murmelte er. Einem der Zeugen konnte er schließlich glauben.
Holtzhelm lief sofort zum Bergfriedhof und 15 Minuten später hielt der Detektiv eine schwarze leichte Tasche in der Hand. Sie war leicht und als er die Tasche öffnete, zitterten seine Hände vor Neugier. Im Inneren der Tasche fand sich ein kleiner Betrag an Geld und ein schwarz-weißes Papierdokument. Ihm wurde es schlagartig klar, er hielt die Abitur-Klausuren für den nächsten Tag in der Hand.
Am nächsten Tag bekam Detektiv Holtzhelm frei und der Täter/in verpasste die Klausur.
Was verriet den Täter?
Lösung: Der Täter war Hr. Angsthase und er verriet sich, indem er wusste, welche Farbe das Brecheisen hatte, obwohl der Haupteingang der Schule dunkel und unbeleuchtet war. So konnte er wenigstens einen Schatten sehen, aber keine Farben.
Text: J.2