Detektiv Holtzhelm 2 und der nachtaktive Bankräuber

Es war drei Uhr nachts und Detektiv Holtzhelm lag schlaflos in seinem Bett. Er konnte nicht schlafen, weil der Regen schon seit zwei Uhr nachts laut auf den Rollladen prasselte. Der Regen wurde ruhiger und der Detektiv war gerade am Einschlafen, als er von einer Sirene geweckt wurde. Er guckte aus dem Fenster, aber konnte nichts sehen. Also zog er schnell seine Schuhe und seine Jacke an.

Detektiv Holtzhelm stand kurze Zeit später vor seiner Tür und sprintete zum Haus, wo der Alarm herkam. Er klingelte, um ins Haus zu gelangen. Ihm wurde geöffnet und zwei Leute standen vor ihren Wohnungstüren und schauten ihn an. Es gab drei Wohnungen im Haus, aber eine stand offen. „Polizei“, rief Holtzhelm und ließ sich versichern, dass in die Wohnung eingebrochen wurde, in welcher sich eine Bankfiliale befand.

Der Detektiv schlich sich in die Bankfiliale und nahm sich einen Regenschirm als Waffe. Doch er fand niemanden in der Wohnung. Er rief über sein Handy seine Polizeikollegen und bat sie, zu ihm zu kommen. Während er auf seine Kollegen wartete, untersuchte er schon den Tatort. Irgendjemand hatte in den Unterlagen der Bank herumgewühlt und sie dabei auf den etwas nassen Boden geworfen. Weiteres Auffälliges fand er nicht mehr, also beschloss er, die zwei Anwohner zu befragen. Herr Nachtwächter sagte: „Ich kam gerade vor ein paar Minuten von meiner Nachtschicht nach Hause und ging in die Wohnung. Dann hörte ich, dass jemand auf dem Flur war, und kurz danach ging der Alarm los.“ Der andere Zeuge, Herr Schlafmütze, erzählte: „Ich war in meiner Wohnung und schlief, doch plötzlich wurde ich durch die Alarmanlage geweckt.“ „Genauso war es auch bei mir“, dachte Holtzhelm.

Kurze Zeit später trafen die Polizeikollegen ein und hatten etwas mitgebracht, das Band der Überwachungskamera, die den Eingang des Hauses überwacht. Sie gingen in die Bankfiliale und ließen das Band abspielen: es passierte lange Zeit rein gar nichts, aber gegen drei Uhr – drei Minuten vor dem Auslösen der Alarmanlage schloss ein vom Regen triefend nasser Mann die Tür auf. Es war Herr Nachtwächter. Sonst sah Holtzhelm nichts Verdächtiges mehr und er sagte: „Es muss einer aus dem Haus sein: Herr Nachtwächter oder Herr Schlafmütze – und ich weiß auch schon, wer es war.“

Mit seinen Kollegen ließ der Detektiv den Schurken festnehmen und in seiner Wohnung fand man unzählige Kreditkartencodes. Holtzhelm war am nächsten Tag ziemlich müde im Büro und schlief fast am Schreibtisch ein.

Welcher der beiden war der Täter und warum konnte nur er es sein?

Lösung: Es war Herr Nachtwächter, und nur er kann es getan haben, weil er im Regen nass wurde und als er kurz danach einbrach, hinterließ er nasse Spuren auf dem Boden, auf welchem die Papiere lagen.

Text: JV