Die Geschichte von LEGO

Die Fima LEGO hieß noch nicht immer „LEGO“. Am Anfang war sie eine Tischlerei in Billund. Sie wurde von einem sehr angesehenen Tischler geleitet. Sein Name war Ole Kirt Kristiansen.

Doch die Firma ging pleite und Ole musste auch seinen letzten Mitarbeiter entlassen. Kurz darauf starb seine Frau und Ole hatte die Verantwortung für seine Söhne.

Da hatte er eine Idee. Er ging in seine Werkstatt und baute aus dem Holz, das er noch von seiner alten Firma hatte, eine Holzente (Diese Holzente gibt es jetzt auch aus LEGO.).

Er zeigte die Ente seinen Söhnen, denen sie gefiel. Daraufhin dachte Ole, dass er mit Holzspielzeug auch andere Kinder erfreuen könnte. Kurz darauf begann die Firma wieder gut zu laufen und Ole war zufrieden mit sich. Eines Tages kam ein Großhändler aus Frederitia (einer dänischen Stadt) nach Billund und gab einen Großauftrag auf.

Ole freute sich und konnte seine Mitarbeiter wieder einstellen.

Er wählte für die Bestellung nur allerbestes Holz und die Spielzeuge wurden nur mit allergrößter Sorgfalt gebaut. Als Ole schon fast mit der Bestellung fertig war, bekam er einen Brief, in dem stand, dass der Großhändler Insolvenz anmelden musste. Da hatte Ole natürlich ein Problem, denn er hatte noch das ganze Spielzeug. Doch auch dafür fand er eine Lösung. Er packte das ganze Spielzeug in sein Auto und fuhr damit durch das ganze Land. Da Ole kein besonders guter Händler war, verkaufte er zuerst nicht viel. Nach einiger Zeit tauschte er viel gegen Essbares und verkaufte ein bisschen.

Als er zurückkam beschloss er, die Firma weiterhin mit Holzspielzeug zu betreiben. Schnell bemerkte er, dass sich das Spielzeug nicht so schnell wie geplant verkaufte. Ole dachte, dass ein Firmenname die Lösung wäre. Er überlegte und kam auf den Namen LEGO, denn „LEG GODT “ ist Dänisch und heißt auf Deutsch  Spielgut. Ole wusste aber nicht, dass LEGO auch ein lateinisches Wort ist und auf Deutsch „Ich stecke zusammen“ heißt.

Der Name „LEGO“ wurde gut angenommen und die Firma machte wieder finanziellen Gewinn. Sie verdiente ca. 3000 Kronen und bekam mehr Aufträge als sonst. Von dem verdienten Geld kaufte Ole eine Fräßmaschine für die Firma, mit der man Holz viel besser und leichter formen konnte. Dann brach der zweite Weltkrieg über Dänemark herein, aber die Firma LEGO machte immer noch Profit, bis eines stürmischen Nachts das Stromnetz riss und einen großen Brand in der Firmenwerkstatt verursachte. Bei dem Brand wurden alle Baupläne und Modelle zerstört. Ole baute die Firma aber wieder auf und sie gewann mit Holzspielzeug langsam wieder einen Platz auf dem Markt. Nach ein paar Jahren lief die Firma wieder so wie vor dem Brand und Ole ging nach Kopenhagen, um nach einer neuen Maschine zu suchen. Er fand dort eine Maschine, die Kunststoffspielzeug pressen konnte. Er kaufte sie und stellte damit kleine Kunststoffbären und vieles mehr her, unter anderem entwarf er einen Kunststoffstein mit vier Noppen obendrauf. Ole ging mit dem Stein in Produktion. Aber aus irgendeinem Grund sanken die Verkaufszahlen und die Firma hatte noch zu viel auf Lager. Da fuhr Oles Sohn Gotfried, wie sein Vater, im Land umher und verkaufte das Spielzeug mit seiner Frau. Sie halfen LEGO aus der finanziellen Krise. Rechtzeitig zu Oles 60. Geburtstag kamen die beiden von ihrer großen Reise zurück. Als Gotfried 1954 auf dem Rückweg von einer Geschäftsreise war, lernte er den Leiter eines Kaufhauses kennen. Die beiden unterhielten sich über Spielzeug und seine Qualität.  Der Geschäftsmann brachte Gotfried auf eine Idee. Er wollte etwas verkaufen, bei dem die Kinder ihre Fantasie und ihre Kreativität benutzen mussten. Noch im selben Jahr wurde der Anfang von dem LEGO auf den Markt gebracht, das wir heute kennen.

Diese Idee stellte sich als bahnbrechend für die Firma heraus. Das einzige Problem an diesen Steinen war, dass man die gebauten Sachen nicht hochheben konnte, weil die Steine nicht richtig aneinander fixiert waren. Gotfried wollte LEGO-Steine herstellen, die zusammenhielten. Also überarbeitete er die Steine und bemerkte, dass sie besser hielten, wenn sie innen mit Röhren ausgestattet waren. Nach dieser Verbesserung waren die Verkaufszahlen kaum noch zu stoppen und die Firma machte mehr Profit denn je.

Leider erlebte Ole diesen Durchbruch nicht mehr und Gotfried musste noch einen Brand in der Werkstatt verkraften, bei dem der Großteil der Holzproduktion dem Feuer zum Opfer fiel. Nach dem Brand baute Gotfried die Firma ein drittes Mal neu auf, diesmal sogar in einem noch größeren Ausmaß als zuvor. Da Gotfried vorausschauend dachte, stieg er aus der Holzproduktion aus und produzierte nur noch LEGO-Steine.

Dies erwies sich als gute Entscheidung und die Firma wurde in der Spielzeugindustrie immer größer. Nach einiger Zeit ließ Gotfried einen echten Flughafen bauen, um LEGO besser in alle Ecken der Welt zu schicken. LEGO wurde so beliebt, dass der Herstellungsraum immer voller Besucher war und die Arbeiter dort nicht mehr richtig arbeiten konnten. Deswegen wollte Gotfried einen riesigen Besucherraum bauen. Mit der Zeit entwickelte sich aus dieser Idee ein Vergnügungspark, in dem man Spaß haben konnte, aber auch etwas über die Firma LEGO erfahren konnte.

So entstand dann das erste LEGOland der Welt. Gotfried rechnete mit 2-300 000 Besuchern im ersten Jahr, aber als der Vergnügungspark eröffnet wurde, kamen im ersten Jahr mehr als 600 000 Besucher, um den Park zu sehen. Gotfried begann mit der Tradition, dass der Firmenbesitzer am Eingang steht und manche Besucher begrüßt. Diese Tradition wird bis heute beibehalten.

Die Firma LEGO ist heute eine große Firma mit viel mehr Umsatz im Jahr als früher, sie ist in vielen Ländern vertreten und hat auch in vielen Länder Produktionsstätten.

Text: Hamza Mahmoud