Solidarität zwischen den Generationen zu Coronazeiten

Eine Stellungnahme I

Die eingeforderte Solidarität unter Coronazeiten bedeutet (zu Recht), Anspruch darauf zu erheben für die eigene körperliche Unversehrtheit Grundbedürfnisse anderer einzuschränken. Somit ist diese eingeforderte Solidarität nicht nur als Solidarität, sondern auch als eingeforderte Gerechtigkeit zu verstehen. An dem Punkt, an dem nämlich das Ausleben der Freiheit der Jüngeren das Recht auf körperliche Unversehrtheit gefährdet, beginnt der Eingriff des Rechts, der dafür da ist, Gerechtigkeit herzustellen. In dieser Situation wurde zwar an die Solidarität der Jüngeren gegenüber den Älteren appelliert, aber nur deshalb, um nicht direkt das Gesetzbuch auszupacken und mit Gerechtigkeit anzufangen.

Während zu Coronazeiten die älteren Generationen auf Solidarität der jüngeren Generation gehofft haben, so hoffen die jüngeren Generationen nun auf die Solidarität der der älteren Generationen, was den Klimawandel betrifft. Hierbei zeigt sich also die (…) besagte Gegenseitigkeit. Wo der eine Solidarität an einer Stelle zeigt, zeigt der andere Solidarität an anderer Stelle.

Es ist nur wichtig, in solchen Situationen Solidarität von Menschen zu verlangen und auch einzufordern.

Die Gerechtigkeit spiegelt sich hier in der Gegenseitigkeit wider, die die verschiedenen Generationen zeigen und an den Tag legen.

Text: Leonard Köhler