Eine Stellungnahme III
Die eingeforderte Solidarität während der Coronakrise ist sehr wichtig, denn wenn man verweigert, sich solidarisch zu verhalten, könnten Menschen sterben. Viele deutsche Bürger sehen dies natürlich ein und halten sich an die strengen Maßnahmen wie z.B. den Lockdown.
Jedoch gibt es immer Menschen, die protestieren. Schon lange vor der Coronakrise war die Gesellschaft gespalten. Es gab einen Konflikt zwischen den Generationen – junge Menschen beschuldigten z.B. die Politik, dass sie ihre Ziele nicht an den Ideen und Vorstellungen der Jüngeren orientierten. So ist es z.B. so, dass die alten Menschen schon vor Corona aufgefordert wurden, sich solidarisch zu verhalten und den Klimawandel ernst zu nehmen, obwohl sie wahrscheinlich die schwerwiegenden Katastrophen nicht miterleben werden.
Bei der Corona-Pandemie ist es nun so, dass vor allem die jungen Menschen ihre Lebensweise einschränken müssen: keine sozialen Kontakte, keine Partys, kein Präsenzunterricht. Selbst wenn dies eine große Belastung gerade für die jüngere Generation ist, halten 83 % der jungen Deutschen die Corona-Regeln ein. Sie verhalten sich vor allem solidarisch gegenüber den älteren Generationen, welche einen besonders schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf haben, wenn sie infiziert werden.
(…) Bei Solidarität kommt es auf Gegenseitigkeit an und die solidarische Hilfe muss nicht zur gleichen Zeit fällig werden. So, wie die älteren Generationen Rücksicht auf uns nehmen, nehmen wir (die jüngere Generation) jetzt Rücksicht auf die Älteren und berücksichtigen die Coronaregeln.
Trotz des Generationenkonflikts bin ich der Meinung, dass es immer noch einen gewissen Respekt zwischen alten und jungen Menschen gibt. Selbst wenn den Jüngeren verboten wird, Sport zu machen oder in die Schule zu gehen, hält man sich an die Maßnahmen und respektiert die Gesundheit der Alten.
Für die jungen Leute, die sich gegen die Pandemieverordnungen wehren, habe ich kein Verständnis, denn es ist in keinem Fall solidarisch, wenn man feiert und deswegen andere leiden müssen.
Im Verlauf der Jahre ist es immer wieder so, dass jeder mal für jeden sorgen muss, und somit hat man erneut Gegenseitigkeit.
Text: Maximilian Degenhardt