
Bild: https://pixabay.com/de/images/search/krieg/
Das Gewitter
Eduard Schaffert
Dunkel, dreckig und krank
Trotzdem danke ich für mein Leben
Da liegt er, der Vater von zwei Söhnen
verfaulend, davon fliegt seine Seele.
Damals war ich stolz für mein Land zu kämpfen,
doch jetzt liege ich da,
in einem Gewitter an Projektilen pfeifend.
Gleich ist es vorbei.
Um mich herum erstarren meine Kameraden
wie vom Blitz erschlagen
nicht vertragen.
Nicht einmal ehrlich schreiben kann ich,
ich möchte das nicht mehr ertragen,
Vorbei.
Warten in Leningrad
Anonym
Der kalte Winter ist erbarmungslos,
von den Bomben zerstört das Haus,
durch die riesigen Löcher schaut man nun hinaus,
die zuvor so schöne Stadt nun ein Kriegsplatz bloß.
Seit fast vier Monaten muss ich die Geräusche des Kriegs ertragen,
von nah und fern hört man sie, ich warte,
es bleibt nur das Zählen der Tage,
das Schlimmste ist aber, was sich die Leute hier sagen.
Hungern tun wir alle nun schon zu lang,
das Essen ist knapp,
und zu stark der Drang.
Nicht nur Katzen, die verschwinden,
in Angst muss man leben,
denn es gibt auch Eltern, die ihre Kinder nicht finden …
Krieg
Emilie Heterle
Ein Kampf der Großen
von Macht und Gier getrieben,
Schlachten nach Belieben,
doch vom Volke verstoßen
Das Volk erkennt:
Es ist die falsche Richtung,
eine Massenvernichtung,
die Familien zertrennt.
Das Schlachtfeld zeigt
Körper besudelt von Blut
Der Himmel voller Glut.
Trauer und Schmerz in den Augen
verloren ist ihr Glauben,
doch der Eindruck bleibt.
Einfach, weil ich es muss
Enna Fießer
Man kämpf. Man ist müde, aber man kämpft.
Um sein eigenes Leben und gegen das der Gegner.
Man möchte es häufig nicht, aber man tut es.
Man tut es, weil man muss.
Weil das Leben einfach mal wieder verrücktspielt.
Es spielt Krieg.
Dumpfe, grelle, laute und erschreckende Geräusche.
Sie verfolgen dich und werden zu deinem schlimmsten Albtraum.
Du hasst sie, diese Geräusche; du willst sie nicht mehr hören.
Aber du musst. Du musst, weil du kämpfst.
Um dein Leben und gegen das der Gegner.
Und das nur, weil das Leben mal wieder verrücktspielt.
Ohne Titel
Jovana Jakovljevic
Schreie, Feuer, Schlacht.
Es ist die Menschlichkeit, die verloren geht.
Um uns herum Alles weht
Und Alles nur ein Kampf um Macht.
Familien getrennt,
Verletzt, verhungert, tot.
Alle in schlimmer Not,
Ohne Pause, permanent.
Wann hört es auf?
Der ganze Schmerz
Wo bleibt in Menschen ein gutes Herz?
Wir gehen doch alle drauf.
Blutbad
Julian Buscher
So weit weg in der Ferne
in der furchtbaren Schlacht
lerne ich, was es heißt zu sterben,
ein strömendes Blutbad was für eine Pracht.
Alle bewaffnet bis zum letzten Mann,
jeder im Klaren über die Sinnlosigkeit,
nur Leid zu hören, bis auf den letzten Klang
ziehen sie in die Schlacht, was für eine Grausamkeit
Überall Leute am Schießen,
über uns Bomben am Fliegen,
lassen das Blut nur so fließen,
das Ziel ist es, den Feind zu besiegen.
Keine Gedanken
Anonym
Ein Soldat vor mir versinkt im Sand.
Ein anderer vor mir zersprengt.
Kinder vor eine Flinte gedrängt.
Ist das der einzige Weg, um zu verteidigen mein Land.
Meine Frau und Kinder warten zuhaus.
Sie wartet auf ihren liebenden Mann.
Die Kinder auf jemanden, der sich um sie kümmern kann.
Bei dem Gedanken ballt sich meine Faust.
Ich höre die Bomben erneut einschlagen.
Ich weiß, das wird bald mein Ende sein.
Ich sehe meine Familie vor mir zersplittern.
Meine Sünden verfolgen mich noch immer.
Die Ehre verlässt meinen Körper mit einem lautlosen Schrei.
Mein Soldatenkörper zersprengt und ich bin frei.
Prise de Tahure (2022)
Mona Gürth
Das Gras tropft rot vom Blut,
mit jedem Tropfen wächst unsere Not,
jeden Tag droht uns der Tod
und langsam schwindet unser Mut.
Gas schwebt über unserem Graben,
jede Minute zieht sich wie eine Ewigkeit,
ein jeder versinkt in Einsamkeit
und täglich gewinnen wir neue Narben.
Familien sorgen sich, dass wir sterben,
treiben sich selbst damit ins Verderben,
während wir liegen und leiden im Schlamm.
Die Feinde nähern sich über den Bergeskamm,
unsere Uniformen von Angstschweiß nass,
auf niemanden als sich selbst Verlass.
Wieso?
Anonym
Dunkel und grau
Das Schlachtfeld, präsentiert zur Schau.
Gebrechlich liegen Leute.
Alles nur noch eine große Meute.
Rot und Schwarz prägen die Landschaft.
Ein ganzes Land in Gefangenschaft,
Alarmsirenen kreischen,
übertönen Kinder, die nach ihren Eltern weinen.
Wer nur war diesem schrecklichen Gemetzel Erfinder?
Zu leiden haben nur alte Leute, Familien, Kinder.
Der Tod gehört zum Leben.
Doch fragt man sich, muss es denn so zu Ende gehen?
Krieg
Anonym
Ein Krieg ist für niemand gut,
Entsteht aus zu wenig Kommunikation untereinander,
Deshalb wird direkt geschossen und zwar gegeneinander,
Es kostet viele Menschenleben und unzählig Blut.
Doch warum lernt man nicht aus früherer Zeit,
Es ist schon passiert und das viel zu oft,
Aber immer wieder kommt das Schlechte, unverhofft.
Lasst alles Böse los und vor allem Neid.
Ganz aktuell der Ukraine- Krieg,
Man kann schon sagen, es gibt keinen Sieg,
Vor allem die Menschen, sie werden leiden.
Egal, wer schuldig ist oder auch nicht,
Das trägt jetzt nicht so viel Gewicht,
Doch redet miteinander und versöhnt euch untereinander.